Interview mit Pat Hock

Interview mit Pat Hock

Hey, stell dich doch mal kurz vor. Ganz kurz und knapp. Wie heißt du? Wie alt bist du? Und wo kommst du her?

Mein Name ist Patrick Hock, alle Welt nennt mich Pat. Und bringt eine bestimmte Spirituose mit mir in Verbindung – Whisky! Ich bin Jahrgang 1985 und komme aus Aschaffenburg.

Dann lasst uns den Pat doch mal ein bisschen näher kennenlernen und erfahren, was er mit Whisky so alles verbindet…

Wie bist du zum Whisky gekommen? Gibt es da eine spannende Geschichte? Oder magst du uns erzählen, welcher dein erster Whisky war?
Meinen allerersten Single Malt Whisky habe ich sehr unbewusst getrunken. Es war ein Islay-Whisky. Kann mich nicht mehr erinnern, ob es der Laphroaig 10 Jahre oder der Ardbeg Ten war. Das waren zumindest die einzigen beiden rauchigen Malts auf der Getränkekarte damals in der Lokalität. Ob mir der Whisky geschmeckt hat? Nein 😀 Schmeckte für mich, als würde man eine Moorleiche lutschen! Hat mich tatsächlich abgeschreckt für einige Jahre. Irgendwann gab ich einem Glenlivet 12 Jahre die Chance, mich zu überzeugen. Im dritten Anlauf klappte das dann auch. Die inoffizielle Geschichte meines Erstkontakts mit Whisky habe ich tatsächlich einmal in einer Parodie eines Songs von Sido zum besten gegeben. “Whisky im Kopf” heisst das Lied, findet man bei YouTube


Whisky, schön und gut. Den trinken ja viele. Aber wie bist du auf die Idee gekommen, YouTube Videos darüber zu drehen? Wieso machst du das Ganze?
Ich habe, als ich mich mit der Materie Single Malt Whisky anfing ausseinander zu setzen relativ schnell gemerkt, dass ich meine Eindrücke auf Video festhalten möchte – nicht nur für mich, auch für die Aussenwelt. So schnappte ich mir 2014 meine Flasche Glenlivet 12 Jahre und meine Kamera und platzierte mich in der rustikal eingerichteten Kellerbar meiner Oma davor. Der Rest ist Geschichte 😀

Du bist noch einen Schritt weiter gegangen und hast dein Hobby zum Beruf gemacht. Wie kam es dazu?

Ich wurde eines Tages in der Stellenanzeige eines selbstständig geführten Rewe-Marktes bei Facebook namentlich verlinkt. Der Markt in Mömbris war damals schon extrem gut aufgestellt was das Whisky- und Spirituosensortiment betrifft. Nur an einem kompetenten Berater fehlte es. Ich fühlte mich dazu berufen, dort tätig zu werden. Aufgrund meines Know-Hows und meiner Onlinepräsenz war es dem Chef dieses Marktes auch ein Bedürfnis, mich für den Posten in seinem Unternehmen zu gewinnen. So ging das damals beruflich für mich los. Über diese Tätigkeit wurde ich nebenberuflich Brand Ambassador von Mackmyra hier in Deutschland, letztendlich heuerte ich bei Deutschlands größter Whiskybrennerei in Vollzeit an – St. Kilian Distillers.

Hast du lange mit dieser Entscheidung gehadert?

Nicht wirklich. Ich war damals in meinem “Nicht-Whisky-Job” massiv unglücklich. So kam eins zum anderen.

Schaust du dir auch andere Whiskyvlogger an? Kannst du welche besonders empfehlen?
Leider bin ich beruflich sehr eingespannt, viel unterwegs. Und aktuell fehlt mir einfach die Zeit und die Aufmerksamkeitsspanne, um gezielt meine Kollegen zu verfolgen. Sporadisch sehe ich mir Videos an, ja. Aber eine Regelmäßigkeit ist das nicht festzustellen.

Gibt es einen speziellen Whisky, den du besonders magst? Gibt es so etwas wie eine Lieblingsdistillery bei dir? Liegt dir ein bestimmter Tropfen besonders am Herzen?
Eigentlich nicht. Ich probiere sehr viel verschiedenes, habe in den letzten 5 Jahren etwa 2000 verschiedene Tropfen im Glas gehabt. Was ich nach dieser Strecke an erlegten Whiskys weiss – Rye ist nicht mein Fall


Neben Schottland gibt es auch noch andere Länder, in denen Whisky produziert wird. Gibt es da etwas Besonderes für dich? Etwas, das man deiner Meinung nach unbedingt auf dem Schirm haben sollte?
Viele Länder haben mittlerweile erstklassigen Whisky im Programm. Indien sollte man sich definitiv widmen, was Single Malt Whisky betrifft!

Kommen wir zum Eingemachten!


Ein Whisky, mit dem du jemanden, der noch nie Whisky getrunken hat, von diesem Getränk überzeugen würdest.
Einen milden Single Malt aus Schottland, Tendenz Speyside mit 40 % oder 43 % vol. Alkohol, der nicht zu komplex ist, aber auch nicht zu einfach – ohne Rauch.

Ein Whisky, den du jedem Einsteiger ans Herz legen würdest.
Auchentoshan 12 Jahre. Mild und fruchtig, etwas Eiche, bezahlbar.

Ein Whisky, der in jeder Gelegenheit und zu jedem Anlass passt.
Ardbeg Ten.

Ein Whisky, den du jemandem schenken würdest, der in der Welt des Whiskys schon „alles“ kennt.
Eine meiner Eigenabfüllungen.

Ein Whisky, den du lieber nicht getrunken hättest.
Das würde hier jetzt ausarten 😀

Dein Lieblings Whisky unter 40€
Puh. Einige. Rauchig der Laphroaig Triple Wood. Ohne Rauch wohl aktuell der Tamdhu 10 Jahre – solange es Ihn noch gibt. Alternativ Glendronach 12 Jahre.

Und sonst so?

Okay, genug mit Whisky. Wenn das überhaupt geht. Was interessiert dich sonst noch? Musik? Sport? …?
Ja, Musik ist eine große Leidenschaft von mir. Man mag es nicht glauben, aber ich singe und rappe gern. Und bin auch selbst der Meinung, dass sich das ganz gut anhört 😀

Darüber hinaus male und bastle ich gerne, meistens mit meinen beiden Kindern zusammen. Ich esse gerne gut, rauche für mein Leben gern Zigarre, reise leidenschaftlich an viele verschiedene Orte…


Möchtest du uns noch irgendetwas sagen oder erzählen?
Schaut gerne mal auf meinem YouTube-Kanal “Pat Hock Whisky” vorbei. Jeden Freitag um 17 Uhr bekommt Ihr dort einen neuen Whisky von mir präsentiert.
Inspiration und Gleichgesinnte findet Ihr in meiner Facebookgruppe, den “Hocksheads”.


Lieber Pat, vielen Dank für dieses tolle Interview!

Pat Hock in Aktion

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